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Meine Philosophie
Softwareentwicklung ist eine komplexe Angelegenheit. Umso wichtiger ist es auf mehreren Ebenen die richtigen Prioritäten zu setzen und einigen Grundsätzen zu folgen.
Simplicity is king.
Oft verfällt man auf die Idee ein System ganz besonders flexibel halten zu wollen, oder möglichst viele Funktionalitäten einbauen zu wollen, oder etwas im voraus zu implementieren, weil man es "bestimmt bald brauchen könnte".
Oder man wählt eine Technologie oder Verfahrensweise, die ganz neu ist und viele Vorteile verspricht.
Auch wenn ich nicht für andere Lebensbereiche sprechen kann, in denen diese Denk- und Handelsweisen durchaus ihre Gültigkeit haben könnte (z.B. Kunst), kann ich aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass dies nicht für die Softwareentwicklung gilt. Es lohnt sich fast immer auf etablierte Technologien und gewachsenes Wissen zu setzen, und es lohnt sich immer radikal nach Einfachheit zu streben. Das gilt für alles Aspekte der Softwareentwicklung wie Konzept, Design und technischer Umsetzung.
Man sollte danach streben das Wesentliche hinter der Idee zu erkennen und zu formen und dann Realität werden zu lassen.
MVP (Minimum Viable Product)
Auch wenn der Begriff vor allem in der Startupszene gängig ist, lässt er sich auch im allgemeinen gut für die Softwareentwicklung vor allem für Webapplikationen nutzen.
Da Webseiten einen relativ klaren Nutzen und Funktionsumfang bereithalten ist das MVP meisten auch gleichzeitig eine fertige Seite, es sei denn, es ist wichtig erstmal "IRGENDWAS möglichst schnell" online zu haben .. in solchen Fällen ist das MVP oft eine einzige Startseite mit Kontaktmöglichkeiten oder einer Möglichkeit sich für einen Newsletter einzutragen.
Für Webapplikationen ist das MVP aber jenes Produkt dass sich aus der Frage herauskristallisiert, wie man die größte Nutzen / Kosten Relation erreicht, also wie kann man mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Nutzen erzeugen.
Dieser Prozess kann zu einigen Erkenntnissen führen, Spaß machen und den Blick auf das wesentliche schärfen.